Engineering Days Management Summit 2023

"Flaute im Fertigteilbau - Jetzt die Segel in Richtung Wachstum setzen"

Ende November 2023 trafen sich die führenden Vertreter der Betonfertigteilbranche in München, um das Thema "Flaute im Fertigteilbau - jetzt die Segel in Richtung Wachstum setzen" zu diskutieren.

Als Einstieg in die Thematik zeigte Henri Busker von der USP Marketing Consultancy aus den Niederlanden die ungeschönten Zahlen, die die momentane Lage widerspiegeln: Das Vertrauen in die Baubranche sinkt seit 2021 kontinuierlich, und das nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen europäischen Ländern.

Der Arbeitskräftemangel und ein gerade zuletzt deutlich gestiegenes Zinsniveau verteuern das Bauen derart, dass es nicht verwunderlich ist, dass die Anzahl der Baugenehmigungen, insbesondere bei Mehrfamilienhäusern, stark zurückgeht.

Spannende Vorträge beim Betonfertigteil-Summits

Die Themen Arbeitskräftemangel, Vorfertigung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit müssen von der Fertigteilindustrie aktiver angegangen werden und als Vorteile erkannt und genutzt werden.

In den Vorträgen von Prilhofer Consulting, RIB SAA Software Engineering und Allplan Precast wurden genau diese aktuellen Themen aufgegriffen und intensiv behandelt. 

Gerade die moderne Fertigteilindustrie hat gute Chancen, attraktive zukunftsfähige Arbeitsplätze anzubieten, und insbesondere beim Einsatz moderner Softwaretools lässt sich aus der Planung des Fertigteilwerkes noch viel mehr herausholen, als dies aktuell genutzt wird.

Der Betonfertigteilbau muss seine Vorteile im mehrstöckigen Geschosswohnungsbau ausbauen und die Vorteile der Vorfertigung besser ausspielen.

Weiterentwicklung als Chance

Christian Prilhofer zeigte den Teilnehmern auf, dass die Betonfertigteilwerke in den meisten Fällen aktuell nur als Zulieferer der Baufirmen agieren. Der Betonfertigteilhersteller ist nicht in den wichtigen Planungsprozess zwischen dem Bauherrn und Architekten involviert, der für einen effizienten Herstellungs-/Bauprozess entscheidend ist.  

Herr Prilhofer regte an, dass die vorhandenen Daten (Planung im BIM-Modell) von den Fertigteilwerken genutzt werden sollten, indem diese dem Bauherrn als Mehrwert mit verkauft werden. Momentan ist es so, dass das Fertigteilwerk einen nahezu kompletten digitalen Zwilling des projektierten Gebäudes besitzt, aber kaum Vorteile daraus zieht. 

Wenn die Fertigteilwerke ihr vorhandenes digitales Wissen besser positionieren und in der Entscheidungsreihenfolge ganz nach oben kommen, können sie sich vom reinen Zulieferer zum Partner der Bauherren gemeinsam mit Architekten und Baufirmen entwickeln. Das würde die Struktur des Bauens positiv verändern und zu einem besseren, effizienteren Bauen führen.

Individuelle Betonfertigteil-Fabrikplanung

Gerne stehen wir Ihnen bei Ihren strategischen Überlegungen für eine neue Fabrik oder Optimierung/Erweiterung Ihrer bestehenden Anlage zur Verfügung.

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