Die Zukunft automatischer Produktionsanlagen von Betonfertigteilen

Zukunft der automatischen Produktionsanlagen


Das Jahr 2020 war für uns alle persönlich schwierig. Der Bereich Wohnbau blieb davon zum Glück unberührt und alle Beteiligten haben wirtschaftlich ein sehr gutes Jahr hinter sich.

Was wird die Zukunft bringen?

Man weiß ja, dass Zukunftsprognosen immer schwierig sind, aber wir wollen es trotzdem versuchen.

Nachdem die Corona-Krise überwunden ist und die Unsicherheiten in Bezug auf Arbeitsplätze kleiner werden, sollte es wieder aufwärts gehen. Nach dieser Logik sollte jetzt investiert werden, um dafür gerüstet zu sein.

Aber wie?


Modernisierung oder Neubau des Betonfertigteilwerks?

Die vorhandene Anlage modernisieren oder gleich neu bauen?

Wie trifft man da die richtige Entscheidung?

Eigentlich ist es einfach, wenn man die richtigen Parameter betrachtet.

Wir sind der Meinung, es gibt überhaupt nur einen Parameter, den man beeinflussen kann. Das ist die Effizienz in der Betonfertigteilproduktion, also die Mannstunden pro m². Andere Einflussgrößen wie die Preise für Zement, Stahl oder Energie können nicht oder nur bedingt beeinflusst werden. Das Gleiche gilt auf für die Verkaufspreise.

Also muss der Focus bei der Modernisierung auf die Effizienz des Betonfertigteilwerks gelegt werden. Alle technischen und organisatorischen Neuerungen sollten daher an der Steigerung der Effizienz gemessen werden.

Ein einfaches Beispiel für die Produktion von Elementdecken:

Beispiel Effizienzsteigerung Produktion Elementdecken



Investitionen in die Fertigteilproduktion

Wenn man in einer bestehenden Anlage aufgrund von Verschleiß Ersatzinvestitionen vornehmen muss, dann wird der Stundenwert in den seltensten Fällen verbessert.

Sollten neue Maschinen und Anlagen eingeführt werden, dann sollte vorher geprüft werden, ob die Effizienz mit der Investition Schritt halten kann.

Zum Beispiel: Schal-/Entschalroboter mit Schalungssystem:
Beispiel Investitionskosten Schal-Entschalroboter mit Schalungssystem


Da man bei bestehenden Anlagen nicht von einer Steigerung der m²/h ausgehen kann (Entschalbereich etc.), kann die Investition nur von der Einsparung an Mitarbeitern gerechnet werden. Also müssen 4 Mitarbeiter (2 pro Schicht) eingespart werden können, um wieder auf die gleichen Produktionskosten zu kommen wie ohne den Roboter. 


Rechtliche Aspekte

Ein weiteres Thema entsteht, wenn bestehende Produktionsanlagen mit neuen (zusätzlichen) Maschinen und Steuerungen ausgerüstet werden.

Dies ist eine wesentliche Änderung und deshalb verlangt der Gesetzgeber, die Konformität (CE) der Anlage neu zu machen.

Der Bestandsschutz der Anlage geht verloren. Im Falle eines Arbeitsunfalles könnte dies zu Problemen mit der Behörde oder der BG führen.


Zusammenfassung

Daraus ist erkennbar, dass es genau überlegt und durchgerechnet werden sollte, welche Strategie man wählt, um sich eine gute Wettbewerbsposition für die nächsten Jahre zu sichern.

Im Hinblick auf die kommenden Entwicklungen (BIM, papierlose Fertigung, komplexere Produkte, mehr Augenmerk auf Arbeitssicherheit) sollte man auch die Produktionsanlagen auf den neuesten Stand bringen, um für die Zukunft bestens gerüstet zu sein.